15 Mai 2014

Zeitenzauber - Das verborgene Tor {Rezension}

Heute möchte ich euch den dritten und somit leider auch letzten Teil der Zeitenzauber–Trilogie von Eva Völler vorstellen.


Infos:

Autor: Eva Völler
Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus)
Preis: 14,99 € (Gebundene Ausgabe)
Seiten: 352 Seiten
Teil einer Reihe: Ja. Teil 3 von 3.
Originaltitel: Zeitenzauber–Das verborgene Tor
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Klappentext:

Anna und Sebastiano sollten eigentlich nur einen Ingenieur nach London in das Jahr 1813 begleiten. Doch dort angekommen, erwartet sie eine weitaus gefährlichere Mission: Jemand versucht, sämtliche Zeitreise-Tore zu zerstören, und nur Anna und Sebastiano können es verhindern. Getarnt als Geschwister tauchen sie in die High Society des Londoner Adels ein und stellen schon bald fest, dass an jeder Ecke Intrigen und Gefahren lauern ...

Inhalt:

Sebastiano und Anna habe einen neuen Auftrag in der Vergangenheit. Um genauer zu sein im Jahr 1813 in der Stadt der Städte–London in England. Eigentlich sollten sie nur einen Mann in sein neues Leben begleiten, doch dann entpuppt sich alles anders als gedacht, denn plötzlich müssen die beiden den gesamten Zeitfluss sichern und bekommen es mit einer unbekannten Kraft zu tun. Als wäre das nicht alles schon genug müssen Anna und Sebastiano einen Verräter in den eigenen Reihen entlarven und die Zeit rennt, denn irgendjemand macht sich an den Zeitportalen zu schaffen...

Meine Meinung:

Ich bin mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen, da mich de ersten beiden Bände auch schon überzeugen konnten. Aber–wie ich bereits erwartet hatte–hat Eva Völler ihre Fans nicht hängenlassen.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr einfach, was auch kein Wunder ist, da die drei Bücher eigentlich nicht aufeinander aufbauend sind. Sie bergen in sich abgeschlossene Handlungen, sodass selbst jemand der die ersten beiden Teile vielleicht nicht kennt, sich in dem Buch zurechtfinden und alles verstehen wird.

Völlers Schreibstil konnte mich ein weiteres und leider auch letztes Mal überzeugen. Ihr flüssiger, eher einfach gehaltener, sich sehr leicht lesen lassender Schreibstil hat das Buch viel zu schnell vorüber gehen lassen. Seite um Seite fliegt man gerade zu durch die Vergangenheit an der Seite von Anna und Sebastiano.
Die Autorin vermittelt die Gefühle–Wut, Neid, Eifersucht, Freute, etc.–gekonnt an den Leser. Was mir besonders gefällt: ich muss ständig lachen. Also nicht immer Lachen, aber an vielen Stellen hat sich dann doch das ein oder andere Lächeln auf meine Lippen gestohlen. Ich weiß wirklich nicht, wie Völler das anstellt, aber selbst in angespannten Situationen schaffte sie es die Lage wieder etwas aufzulockern.

Was ich an Völlers Büchern immer sehr mochte: man lernt immer wieder neue beziehungsweise alte Wörter. Ich zum Beispiel habe mir ein Wort gemerkt und finde es wirklich lustig. Die Rede ist von ravissant. (bedeutet so viel wie: entzückend, zauberhaft...) Kennt es irgendjemand? Nein? Nicht schlimm, da dieses Wort auch dem 19. Jahrhundert stammt und heute schon sehr veraltet ist. Durch Lesen ihrer Bücher hat sich mein Wortschatz bestimmt um einige Wörtchen vergrößert. Völler entführt den Leser nicht nur in die Welt des 19. Jahrhunderts, sondern auch in die Sprache.

Wie immer sind die Hauptprotagonisten Anna und Sebastiano.
Anna lebt mittlerweile in Venedig, Italien, wo sie auch studiert und mit Sebastiano, ihrer großen Liebe, zusammen lebt. Sie ist 20 Jahre jung und trotz ihres Jobs und dem Studium immer noch ein wenig naiv. Nichtsdestotrotz bleibt sie sich in diesem Buch, wie in dessen Vorgängern, selbst treu. Ich finde, dass man in diesem Band schnell merkt, dass Anna sehr eifersüchtig werden kann. Auch mit ihrem Sinn für Gerechtigkeit und generell mit Anna als Person kann man sich sehr gut identifizieren, wodurch es gleich noch mehr Spaß macht zu lesen.
Sebastiano ist immer noch der Alte. Gut aussehend und charmant wickelt er die Mädchen reihenweise um die Finger. Gut auszusehen hat eben nicht nur seine Vorteile ☺ Besonders nicht, wenn man aus der Zukunft mit seiner Freundin anreist und gewisse Menschen mehr von einem wollen, als nur das ersehnte Gespräch vor dem Kaminfeuer mit einer Tasse Tee in der Hand...Aber auch Sebastiano hat so seine Macken, und gerade die machen den ach-so-perfkten Mann zu einem noch sympathischeren Protagonisten.
Die Nebenfiguren kommen aber auch nicht zu kurz. Ihre Geschichten werden gut beleuchtet und so kann man deren Handlungen und deren Entscheidungen meistens gut nachvollziehen.

In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass der Bösewicht in diesem Buch leicht zu durchschauen war.–Fehlanzeige. Meine angedachten Fieslinge waren es dann meistens doch nicht...Aber es ist auch immer schlecht sich mit mir zu vergleichen ☺

Zitate:


»In der Nacht träumte ich wieder von einem Sturz in den endlosen Schacht. Ich fiel und fiel, und weit unter mir lauerte das namenlose Böse, das sich von der Zeit ernährte. Es verschlang Minuten uns Stunden ebenso gierig wie Tage und Jahre. [...], sein dunkler Schlund saugte den Lauf der Zeit auf und löschte dabei nach und nach alles Leben aus. Seltsame Bilder umgaukelten mich, sie blühten in meinem Inneren aus wie Blumen, doch bevor ich sie richtig sehen konnte, verschwanden sie wieder. Es blieben nur Gefühle zurück, Ahnungen und Ängste, die von sicheren Erkenntnissen so weit entfernt waren wie die Erde vom Zentrum der Galaxis. “Siehst du jetzt, wogegen wir kämpfen?“, flüsterte eine Stimme aus dem Nirgendwo. “Wir müssen es aufhalten, ehe es sich alles holt.“«
Seite 67

Cover:

Das Cover ist in etwa so, wie die anderen auch. In der Mitte sieht man Anna (gelegentlich auch Sebastiano) auf einem für die Handlung wichtigen Gegenstand. Im Hintergrund ist die Stadt, in der der Roman spielt, zu sehen; dieser wäre in Teil 3 London mit seinem Wahrzeichen Big Ben. Auf diesem Cover wurde eine etwas auffallendere Hintergrundfarbe gewählt.–Rot. Da das rot jedoch eher matt ist, finde ich die Farbwahl sehr gelungen.

Fazit:

Völlers Schreibstil entführte mich nun schon zum dritten Mal in die Welt der Vergangenheit mit Anna und Sebastiano. Tolle Charaktere und vor allem eine unvorhersehbare, ständig in neue Richtungen ausschlagende Handlung fesselten mich Seite für Seite an die Geschichte. Der Abschied von Anna und Sebastiano fiel mir schwer. Wenn man sich nach drei Jahren von Charakteren trennen muss, die man sehr gern mochte; das ist nicht immer so einfach. Kennt ihr vielleicht auch (?). Na ja egal ☺Ich vergebe auf jeden Fall  5 von 5 Herzen an Zeitenzauber–Das verborgene Tor.





Die gesamte Reihe auf einen Blick:

Teil 1: Zeitenzauber–Die magische Gondel (August 2011)
Teil 2: Zeitenzauber–Die goldene Brücke (März 2013)
Teil 3: Zeitenzauber–Das verborgene Tor (März 2014)



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