30 März 2015

Die Verschworenen {Rezension}

Infos:


Titel: Die Verschworenen (Die Verratenen #2)
Autor: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe Verlag
Preis: 9.95 € (Broschiert)
Seitenanzahl: 464 Seiten
Teil einer Reihe: Ja. Teil 2 von 3.
Originaltitel: Die Verschworenen (Die Verratenen #2)
ISBN-13: 978-3785579213
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Rezension zu Die Verratenen

Klappentext:

Ria und ihre Freunde sind aus den Sphären geflohen. In der Stadt unter der Stadt finden sie zwar Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ihr Überleben gefährdet ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet.

Doch dann wird Sandor Clanfürst in der unterirdischen Stadt, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen, auch wenn diese Entscheidung sie das Leben kosten könnte.

Inhalt:

Ria und ihre Freunde konnten Zuflucht in der Stadt unter der Stadt finden und befinden sich im Schutze Quirins. Es scheint alles sicher, doch mit der Zeit nehmen die Angriffe der Feinclans auf die Schwarzdornen stark zu und auch die Anzahl der Sentinel steigt stetig.
Trotz dieser Gefahren auf der Oberfläche sind Dantorian und Aureljo – mit der Hilfe Quirins – fest entschlossen in die Sphäre Vienna 2 zu gelangen, um den Bewohnern dort die Augen zu öffnen und zu beweisen, dass ihre kleine Gruppe nicht aus Verrätern besteht.
Ria und die anderen jedoch sind strikt dagegen, da sie es eher für ein Selbstmordkommando halten, als für eine sinnvolle Aktion. Doch die Situation ändert sich schlagartig, als Ria Fragmente aus Jordans Chronik findet. Was wird sich ihr erschließen, wenn sie schließlich die Fragmente zu einem großen Ganzen zusammensetzen kann? Und wird sie Aureljo und Dantorian von ihrem Plan abhalten können?

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir spielend leicht. Ich konnte mich sofort wieder in die Lage der verbliebenen fünf Studenten versetzen, da die Handlung nur kurze Zeit nach dem Ende des ersten Bandes anschließt. Pozanski baut zudem kleine Erinnerungsauffrischer ein, was den Einstieg noch einfacher machte. Es kommt dem Leser also eigentlich überhaupt nicht so vor, als würde man ein neues Buch beginnen, sondern viel mehr, als ob man das Letzte einfach fortsetzen würde.

Der Schreibstil der Autorin ist unvergleichbar. Er lässt sich sehr locker und leicht lesen, kann den Leser jedoch auch mal zum Nachdenken bringen und die Emotionen der Charaktere perfekt an die Leserschaft vermitteln. Man hat zu jeder Zeit das Gefühl, als sei man mitten in der Geschichte, weil alles so lebensecht und nicht überzogen wirkt.
Poznanski schafft es, dass die von ihr entworfene Umwelt sehr plastisch im Kopf des Lesers zum Leben erweckt wird. Man hat ständig ein sehr lebhaftes Bild von den Charakteren, der Stadt unter der Stadt, dem Wald, … vor Augen. Jeder, der schon mal ein Buch von ursula Poznanski gelesen hat, wir wissen, was ich meine!

Zur Spannung muss man eigentlich nichts sagen.–Sie war immer gegenwärtig. Poznanski schafft es gekonnt ständig ein bestimmtes Niveau zu halten und den Leser so an das Buch zu ketten. Unerwartete Wendungen und Wahrheiten, die ans Licht kommen, machten es mir unmöglich das Buch auch nur eine Minute aus der Hand zu legen. Wer Die Verschworenen anfängt sollte sich auf eine schlaflose Nacht gefasst machen ;-)

Die Charaktere sind wieder einmal sehr gut geworden. Sie alle machen kleine oder auch große Veränderungen durch, was es interessant macht ihnen bei all ihren Taten und Entscheidungen zu folgen. Generell sind die Figuren sehr tiefgründig und vielschichtig und eigentlich bei allen Entscheidungen die sie treffen und Meinungen die sie fällen gut nachzuvollziehen. Durch diese tolle Darstellung wirken die Charaktere beinah real!

Im Fokus der Geschichte steht einmal mehr Ria, aus deren Perspektive übrigens auch das Buch geschrieben wurde. Durch diese Sicht wird dem Leser eine gute Möglichkeit geboten, um sich in Ria hineinversetzten und vor allem um sich mit ihr identifizieren zu können, was die Autorin mir wirklich gut ermöglicht hat. Ich konnte Ria bei allen ihren Entscheidungen nachvollziehen und wusste warum sie so handelt, wie sie eben handelt.
Ria gewinnt in diesem Teil viel Tiefe, wodurch sie mir noch mehr ans Herz gewachsen ist. Desweiteren ist sie eine der Charaktere, die eine der angesprochenen Wandlungen durchmachen muss, wodurch sich ihre sie auszeichnenden Charaktereigenschaften sehr zur Geltung kommen.

Eine Person, auf die in diesem Teil ein größeres Augenmerk gelegt wurde, war Sandor. Auch er macht eine ziemlich Verwandlung mit, was zum Großteil daran liegt, dass plötzlich ganz andere Prioritäten sein Leben bestimmen, da er ja zum Clanfürsten ernannt wurde. Man lernt ganz andere Seiten an ihm kennen, die nicht wild und tödlich sind…
Sandor war – wie Ria – sehr gut nachzuvollziehen, auch wenn seine Entscheidungen im ersten Moment vielleicht nicht immer einleuchtend wirkten.

Auch die anderen Figuren sind sehr gut ausgeführt, selbst, wenn es nur kleine, "unbedeutende" Nebenfiguren sind.

Die Aufmachung des Buchs finde ich schön.
Das Cover ist dem des ersten Teil nachempfunden. Anstelle des Blatts sieht man nun den Querschnitt eines Baumstamms. Auch die bienenwabenähnlichen Spotlacks sind noch vorhanden und machen es interessant über den Buchrücken zu streichen und das Buch in der Hand zu halten.
Auch der Titel ist wieder einmal sehr passend gewählt, da er eine gute Verbindung zur Handlung darstellt.

Zitate:
»Eine Emotion durchbricht die Leere in meinem Inneren, es ist die Wut, und ich begrüße sie wie eine alte Freundin. Sie und ich, wir können gemeinsam Dinge gegen die Wand werfen oder Leute anbrüllen, sie für das Geschehene verantwortlich machen. Irgendwann werden wir erschöpft sein, uns in eine Stille Ecke setzen und der Trauer dabei zusehen, wie sie ihre grauen Fäden webt.«
Seite 130

»“[...] Jedes Mal, wenn ich um eine Ecke biege oder einen Raum betrete, habe ich Angst. Ich fühle mich ständig bedroht. Irgendwann wird jemand große Augen bekommen, mit dem Finger auf mich zeigen und sagen: Das ist er.”«
Seite 357

Buchtrailer:



Fazit:

Wieder einmal war Poznanskis Buch ein einziger Genuss.
Tolle Charaktere, eine einfallsreiche Handlung, die durch unvorhersehbare Geschehnisse und ans Licht kommende Wahrheiten immer spannend blieb, und Poznanskis unvergleichbarer Schreibstil machten Die Verschworenen zu einem rundum perfekten Lesevergnügen. Das Buch schafft es, den Leser auch bis spät in die Nacht wachzuhalten, da man es einfach nicht aus der Hand legen kann!!
Ein Buch für alle, die Thriller und Dystopien lieben, aber auch für alle die, die bis jetzt noch nicht auf den Geschmack dieser Genre gekommen sind. – Ihr werdet es lieben!!
Ich vergebe 5 von 5 Herzen und bin sehr gespannt auf den dritten und leider auch letzten Teil!

 


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