22 Oktober 2015

Grischa – Eisige Wellen {Rezension}


Titel: Grischa – Eisige Wellen (Grischa #2)
Autor: Leigh Bardugo
Verlag: Carlsen Verlag
Preis: 18.90 € (Gebundene Ausgabe)
Seitenanzahl: 448 Seiten
Teil einer Reihe: Ja.Teil 2 von 3.
Originaltitel: Siege and Storm (The Grisha #2)
ISBN-13: 978-3551582966
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 Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.


Alina und Maljen wollen nur eines. – Ihr altes Leben hinter sich lassen und von neuem beginnen. Sie sind auf dem besten Weg dorthin, leben ein unerkanntes Leben in Kofton, einer Stadt jenseits der Wahren See. Auch wenn das Leben, das die beiden führen, hart und anstrengend ist, sind sie zufrieden. 
Eines Tages jedoch werden Alina und Maljen in ihrer Unterkunft überwältigt und gefangen genommen. Dies ist das Werk von keinem anderen, als dem Dunklen, der den Kampf auf der Schattenflur nicht nur überlebt, sondern daraus auch noch neue Macht gezogen hat! 
Er entführt die beiden auf ein Schiff, um so seinen Zielen näher zu kommen. Der Dunkle möchte Alina noch mächtiger machen, um sie so noch besser für seine perfiden Pläne nutzen zu können…


Es ist zwar schon ein paar Monate her, dass ich Grischa – Goldene Flammen gelesen habe, aber nichtsdestotrotz fiel mir der Einstieg in das Buch sehr leicht. Durch kleine Anspielungen an den Vorgängerband, war es sehr leicht an denselben anzuknüpfen. Was den Einstieg ebenfalls erleichterte waren die rasanten Geschehnisse gleich zu Beginn der Geschichte, wodurch man sogleich an das Buch gefesselt wurde.

Der Schreibstil gefiel mir wieder einmal sehr gut. Er ließ sich leicht und locker lesen, was in Kombination mit der Handlung zu einem rasch vorankommenden Leseprozess führte. 
Grischa – Eisige Wellen zeigte mir ein weiteres Mal, wie toll Bardugo mit Worten umgehen kann. Die Settings, die Personen und die Geschehnisse im allgemeinen sind wunderbar ausgeführt und man kann sie sich toll vorstellen, ohne dass sie überladen wirken. Auch der Einfluss des Russischen gefiel mir außerordentlich gut. Es ist mal etwas anderes, etwas, das man nicht ständig im Genre Jugendbuch findet. – Eine willkommene Abwechslung also. ☺

Kommen wir zum Thema Spannung. Wie ich zuvor schon angedeutet habe, war bereits der Anfang der Geschichte von spannenden Ereignissen geprägt. So sollte es auch noch einige Zeit bleiben, bis die Spannung gen Mitte ein wenig abflaute. Das Augenmerk wurde in diesem Teil eher auf die das neue Leben Alinas, sowie auf deren Gefühlswelt und die neu entstandene Vierecksbeziehung gelegt. Dabei blieb eben leider etwas Spannung auf der Strecke. 
Im letzten Drittel des Buches erfolgten die Ereignisse dann Schlag auf Schlag, weshalb es dort wieder rasanter zuging und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Nachdem ich das Buch nun zu Ende gelesen habe, kann ich nur sagen, dass ich es kaum erwarten kann, Grischa – Lodernde Schwinden endlich mein Eigen nennen zu dürfen! Nach diesem Ende…


Alina hat mir in diesem Buch sehr viel besser gefallen, als in Grischa – Goldene Flammen, was daran lag, dass sie sich stark weiterentwickelt hat. Sie ist nicht mehr das kleine, verletzliche, schwache Mädchen, das sie in Band eins war. Sie hat sich zu einer Kriegerin entwickelt. Ich möchte nicht sagen, dass sie eine perfekte Kämpferin oder so ist, aber sie ist auf dem aller besten Weg dorthin. 

Auch Maljen hat sich verändert. Man lernt andere Seiten an ihm kennen und er ist nicht mehr nur der Fährtenleser, der in Alina verliebt ist und umgekehrt. Nachdem er in Band eins Fahnenflucht begangen hat weiß er nicht mehr so recht, wo er hingehört, was er tun soll und nach den jüngsten Ereignissen ist er noch verunsicherter als je zuvor. Dies spiegelt sich auch in seinem Verhalten wieder. All das klingt jetzt so negativ, aber man lernt auch Seiten an Maljen kennen, die ihm wieder Pluspunkte einbringen. Seid also gespannt.

Frischer Wind wird von neunen Figuren gebracht, über die ich euch jetzt aber nicht allzu viel verraten möchte. Ich kann euch nur sagen, dass sie die Geschichte auf Trab halten, man aber bis zum Ende nicht sicher sein kann, zu welcher Seite man sie zählen darf. – Die der Sonnenkriegerin oder die des Dunklen…Seid also auch hier gespannt!


Ich möchte auch noch einmal etwas zur Aufmachung des Buchs sagen: Diese ist nämlich einfach W U N D E R V O L L. Ich muss wirklich sagen, dass die Grischa – Bücher mit die schönsten in meinem Bücherregal sind. Dieses Buch hat nämlich nicht nur einen sehr passenden Titel und einen tollen Schutzumschlag, sondern sieht auch darunter schön aus. Das Cover und das Buch darunter sind wie Aquarellbilder gemalt worden und geben dem Buch so etwas ganz eigenes.
»“Aber deine Wunde wird nie ganz verheilen. Selbst die Grischa sind da machtlos.” “Diese Geschöpfe…” “Die Nitschewoja.” Die Nichtwesen. Ich erschauderte, als ich mich an ihr Surren und Schnarren und ihre gähnenden Mäuler erinnerte. […] “Was sind sie?” Er verzog den Mund. Das Narbengespinst in seinem Gesicht war fast unsichtbar; es glich dem Geist einer Landkarte. Eine Narbe verlief gefährlich dicht neben dem rechten Auge, das er offenbar fast verloren hätte. Dann legte er mir eine Hand auf die Wange, und als er sprach, klang er beinah zerbrechlich. “Sie sind nur der Anfang”, flüsterte er.«
Seite 43
»Legenden erwachten vor meinen Augen zum Leben, nur um vor meinen Augen zu sterben.« 
Seite 185


Wieder einmal schaffte es Bardugo mich nach Rawka zu entführen und an die Geschichte zu fesseln. Der Einstieg fiel mir spielend leicht und auch der Schreibstil gefiel ziemlich gut; er ließ sich sehr flüssig lesen. Durch die Einführung neuer und die Ausführung bereits bekannter Figuren kam neuer Wind in die Geschichte. 
Ich habe nur einen winzigen Kritikpunkt: In der Mitte des Buches gab es einen kleinen Durchhänger in Sachen Spannung, welcher jedoch beinah ganz durch das rasante Ende wieder ausgeglichen werden konnte. 
Ich vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Vögel, die nur ganz knapp an der Topwertung von fünf Vögeln vorbeigeschrammt sind. Jetzt kann ich nur noch sagen, dass ich mich auf den dritten und leider auch schon letzten Teil der Grischa – Trilogie freue und kaum erwarten kann, zu erfahren, wie die Geschichte um die Sonnenkriegerinendet.







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