10 Juli 2016

Red Rising – Im Haus der Feinde {Rezension}



Titel: Red Rising - Im Haus der Feinde (Red Rising #2)
Autor: Pierce Brown
Verlag: Heyne Verlag
Preis: 12.99 € (Paperback, Klappbroschur)
Seitenanzahl: 576 Seiten
Teil einer Reihe: Ja. Teil 2 von 3.
Originaltitel: Golden Son (Red Rising #2)
ISBN-13: 978-3453534421
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Rezension zu Red Rising


Immer war Darrow stolz darauf, als Minenarbeiter auf dem Mars den Planeten zu erschließen. Bis er herausfand, dass die Oberschicht, die Goldenen, längst in Saus und Braus leben und alle anderen ausbeuten. Unter Lebensgefahr schloss er sich dem Widerstand an und ließ sich selbst zum Goldenen verwandeln. Nun lebt er mitten unter seinen Feinden und versucht die ungerechte Gesellschaft aus ihrer Mitte heraus zum Umsturz zu bringen. Doch womit Darrow nicht gerechnet hat: auch unter den Goldenen findet er Freundschaft, Respekt und sogar Liebe. Zumindest so lange ihn niemand verrät. Und der Verrat lauert überall.


Darrow verfolgt noch immer den Plan, die Goldenen aus ihrer Mitte heraus zu vernichten. Und dadurch, dass sein Meister Nero Au Augustus ist, sitzt er sozusagen an der Quelle. Doch dann kommt es anders, als Darrow es erwartet hat. Er wird fallen gelassen und ein Spiel auf Leben und Tod beginnt für ihn. Andere Häuser jagen ihn, um ihn zu töten, und auch die Söhne des Ares treten wieder auf die Bildfläche…Wie weit wird Darrow gehen, um den Traum einer besseren Welt, den Wunsch seiner hingerichteten Ehefrau, Eo, zu erfüllen?  

Ich habe dem Erscheinungsdatum von Red Rising – Im Haus der Feinde so sehr herbeigesehnt, nachdem der erste Teil ja mit so einem Cliffhanger geendet hat! Und ich kann euch verraten, dass ich definitiv in keinster Weise enttäuscht wurde. 

Gleich der Einstieg fiel mir super einfach. Die Handlung beginnt sofort sehr rasant, sodass man von Anfang an in die Geschichte gesogen wird. Dass schon etwas Zeit zwischen der Beendigung des ersten Teils und dem Beginn des zweiten liegt, merkt man fast überhaupt nicht. – Brown schaffte es nämlich, mir die Geschehnisse aus Red Rising wieder in Erinnerung zu rufen.

Den Schreibstil wusste ich dieses Mal sehr viel mehr zu schätzen, als in Teil eins. Dort hatte ich kritisiert, dass mir der Schreibstil zu roh, direkt, vulgär sei. Darf ich nun behaupten, dass ich damals noch naiv in dieser Hinsicht war? – Er passt perfekt zu der Handlung und generell stellt er eine wunderbare Abwechslung dar, im Gegensatz zu den restlichen Jugendbüchern. 
Hinsichtlich des Schreibstils hat Brown also voll ins Schwarze getroffen, in meinen Augen.

Geschrieben wurde das Buch – wie auch schon Red Rising – aus Darrows Perspektive, wodurch man immer am Puls der Handlung ist und alles aus erster Hand erfährt ☺︎

Über die Spannung kann ich nur sagen: Wow. 
Ich konnte das Buch wirklich kaum aus der Hand legen, ohne zu sterben, weil ich einfach wissen musste, wie es weitergeht. Brown beendet beinah jedes Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger und so hangelt man sich von Kapitel zu Kapitel zu Kapitel. Das hat der Autor wirklich gekonnt eingefädelt! Aber nicht nur die Enden der Kapitel sind nervenzerreißend. Auch der allgemeine Inhalt ist gespickt mit Spannung und unvorhersehbaren Wendungen, sodass man auch hier das Buch nicht einfach beiseite legen kann. 
Jedoch kommt der größte und schlimmste Cliffhanger erst ganz zum Schluss. – Natürlich. Ich wurde von Charakteren hinter's Licht geführt, von denen ich nie erwartet hätte, dass sie das erreichen könnten. Dass sie so hinterhältig sein könnten.

Die Charaktere waren, wie ihr euch vielleicht schon aus dem vorigen Satz ableiten konntet, ganz großes Kino. Den Großteil mochte ich ja bereits in Teil eins, aber hier lernt man die Figuren nochmals von einer vollkommen anderen Seite kennen. Sie machen riesige Wandlungen durch und so kann man an manchen Stellen durchaus davon überrascht sein, wie die Charaktere reagieren oder wie sie handeln.
Neue Bündnisse bilden sich, alte lösen sich auf, Rivalitäten werden aufgewirbelt, Intrigen gesponnen.  In dieser Welt gilt wirklich Fressen oder gefressen werden

Ich danke dem Heyne Verlag, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.


»Er will, dass ich für ihn siege, aber ich werde für das Mädchen der Roten siegen, dessen Traum größer war, als sie selbst jemals sein konnte. Ich werde siegen, damit er stirbt und sich ihre Botschaft durch die Zeitalter brennt. Eine Kleinigkeit.«
Seite 13

»Und ich dachte, die Goldenen wären gebrochen. Wir sind alle nur verletzte Seelen, die im Dunkeln umhertappen und verzweifelt versuchen, uns wieder zusammenzuflicken, darauf hoffend, die Löcher auszufüllen, die ihre Hiebe in uns hinterlassen haben. Eo hat mich vor einem solchen Ende bewahrt. Ohne sie wäre ich genauso wie die anderen. Verloren. “Es geht nicht darum, ihnen Schmerzen zuzufügen […]”, sage ich. “Es geht darum sie zu besiegen.”«
Seite 104

Was für eine Fortsetzung! Brown konnte mich wirklich mitreißen und von dem, was er geschaffen hat, überzeugen. Die Charaktere, der Plot, die nervenaufreißende Atmosphäre. – Alles war perfekt. Ich habe eigentlich nichts zu bemängeln. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen. Ganz egal, ob Euch der erste Teil gefallen hat oder nicht: Dieses Buch wird glaube ich jedem gefallen. 
Ich freue mich schon riesig auf den dritten Teil und bin schon so gespannt, wie es weitergeht. Vor allem nach diesem Ende! Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
Ich vergebe 5 von 5 Vögeln an Red Rising – Im Haus der Feinde und meine Hochachtung für diesen kreativen Kopf, der sich das alles hat einfallen lassen.


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